Österreich bald autark bei erneuerbaren Energien?

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Österreich bald autark bei erneuerbaren Energien?




von Christophe » 28/02/12, 13:53

Österreich strebt Energieunabhängigkeit durch erneuerbare Energien an

Seit der Volksabstimmung 1978, bei der eine Mehrheit der Österreicher „Nein“ zur Atomkraft sagte, importiert das Land seine Energie aus Ländern, die wie Tschechien oder Slowenien auf Atomenergie setzen. Ein Widerspruch, dem Wien ein Ende bereiten will, indem es seine Energieunabhängigkeit dank erneuerbarer Energien sichert.

Hatte die Ankündigung Deutschlands, aus der Atomkraft auszusteigen, Wirkung wie eine Bombe, blieb das angekündigte Ziel Österreichs, Energieautonomie allein durch erneuerbare Energien zu erreichen, weitgehend unbeachtet. Zu Unrecht scheint es. Tatsächlich hat Wien gerade seinen Energiebericht für das Jahr 2010 veröffentlicht, der zeigt, wie sich die erneuerbaren Energien in Österreich entwickelt haben: Sie machen 30,8 % des Gesamtenergieverbrauchs des Landes aus, ein Anstieg von 5 % pro Jahr im Vergleich zu 2009, und decken 65,3 % ab % des Stromverbrauchs. Eine Politik, die es dem Unternehmen ermöglichte, seine CO2-Emissionen um 30,27 Millionen Tonnen zu reduzieren. Holz und Wasser sind die Hauptlieferanten erneuerbarer Energie, was in einem Land, das zu zwei Dritteln von Alpenmassiven bedeckt ist, kaum verwunderlich ist. Nach Norwegen und der Schweiz verfügt Österreich über die größte Wasserkraftversorgung Europas.

Österreichischer Atomwiderspruch

Allerdings geben diese Zahlen nur teilweise Aufschluss über das Gesamtbild Österreichs. Wenn Wien wirklich auf neue Energien setzt, ist diese Tendenz im Vergleich zur offiziellen Anti-Atom-Politik des Landes neu. Ein Blick in die Vergangenheit ist notwendig: Bei der Volksabstimmung vom 5. November 1978 lehnten 50,4 % der Österreicher die Inbetriebnahme des einzigen Kernkraftwerks des Landes, Zwentendorf, ab. Eine äußerst knappe Mehrheit also, aber ausreichend, um die österreichische Regierung zu zwingen, sich beim Energieimport an die Nachbarländer und deren Kraftwerke zu wenden. Denn die dann erlassene Gesetzgebung sieht kein Einfuhrverbot für Kernenergie vor und es ist keine Erklärung über die Herkunft der importierten Energie erforderlich. Für die Umweltorganisationen Greenpeace und Global 2000, den österreichischen Link des Friends of the Earth-Netzwerks, untergräbt diese rechtliche Unklarheit einerseits die Glaubwürdigkeit der offiziellen österreichischen Anti-Atom-Politik und führt andererseits zu betrügerischen Praktiken. Reinhard Urig von Global 2000 nennt ein Beispiel: „Energieversorger pumpen nachts Wasser mit Kernenergie aus Nachbarländern und liefern mit dem abgepumpten Wasser Strom, der dann als erneuerbare Energie bezeichnet wird.“ Das ist reines Greenwashing. (...)



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